Die romantische Bewegung, die am Ausgang des 18.Jahrhunderts ganz Europa erfasst hatte, übte auf die bleibende Kunst einen maßgeblichen Einfluss aus. Dementsprechend erfährt auch die Krippe eine Wandlung, die in ihrer Präsentation mit orientalischen Stilelementen Ausdruck findet.
Kennzeichnend für die kompositorischen Grundtendenzen sind das von Palmen geprägte landschaftliche Motiv und der Kontrast zwischen den reich verzierten Roben der Drei Könige und der schlichten und ärmlichen Kleidung der Hirten.
Die Geburt des Jesuskindes leitet den Beginn der Heilszeit ein, und den Untergang des Heidentums, der hier von den Ruinen des korinthischen Tempels symbolisiert wird. Eine Glasglocke wölbt sich über die Szene: sie stellt das Himmelszelt dar und gewährt dem Betrachter Einblick in die Bildergeschichte des Wunders von Bethlehem. Die in ihrer Darstellung vorhandene Schönheit eröffnet ihm eine neue Erlebniswelt.